In einem fernen Ort, wild tobt das Getümmel,
Die Menge brodelt, voller Wut und Schmerz.
Ein junger Mann gefangen, umringt von Hass und Gewimmel,
Gezerrt durch die Straßen, Qual in seinem Herz.

Tomaten flogen, Hassesworte laut erklangen,
Alb und Tob erfüllten die tobende Schar.
Ein Fremder nahte, dem Schicksal entlang gegangen,
Die alte Frau kündete vom Fluch und der Gefahr.

Ein düsteres Bündnis einst geschmiedet ward,
Ein Gemälde, das Dämonen offenbart.
Wer's sah, schrie Schurke und Unhold gar hart,
Krank und geängstigt, im Schlaf Albträume bewahrt.

Mit finstrem Blick zeigt sie ihm den Ort,
Wo des Mannes verhextes Werk sich verfängt.
In dunkler Ecke, Richtung Nord,
Ruht das Gemälde, Grauen es erzwängt.

Doch als der Fremde in den Raum gebracht,
Voll Staunen und Verwunderung erfasst,
Erschaut er weder Pinselstrich noch Farbenpracht,
Sondern einen Spiegel, der in Glanz umfasst.

Die Ballade singt von Pein und Qual,
Von einem Dorf, umhüllt vom dunklen Schleier.
Ein Mann, gefangen in seinem wahren Ideal,
Und ein Spiegel, enthüllt die Wahrheit heiter.

So lerne, oh Wanderer, die Botschaft dieser Ballade,
Dass Grauen oft in uns selbst verborgen liegt.
Der Spiegel der Wahrheit wird enthüllen Gnade,
Die Schatten besiegen, die uns quält und wiegt.

Ahmad Wali Achakzai
Remagen, 28.05.2023


*Diese Ballade ist die deutsche Adaption des Gedichts "Jaduiee Tablu" aus der Pashto Sprache, das im Jahr 2019 in der Gedichtsammlung "da Ahmad Wali Achakzai Musnawi" veröffentlicht wurde.
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